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5300 Jahre Schrift
Universität Heidelberg: Sonderforschungsbereich 933 der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Materiale Textkulturen. Materialität und Präsenz des Geschriebenen in non-typographischen Gesellschaften
& Heidelberg Center for Cultural Heritage – HCCH
MTK & HCCH | Onlinepublikation | 5300 Jahre Schrift
Sonderforschungsbereich 933 der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Materiale Textkulturen & Heidelberg Center for Cultural Heritage – HCCH
 

Am Anfang war die Zahl

Schriftentwicklung und Bürokratie im Alten Mesopotamien (ab 3300 v. Chr.)

von Kamran Vincent Zand (Assyriologie)

 
Tafel mit eingeritzten Keilschriftzeichen aus Ton

(Länge: 13,3 cm, Breite: 7,6 cm, Dicke: 3 cm). Die Tafel stellt postulierte Zeichen-Etymologien des 3. Jahrtausends v. Chr. jüngeren Zeichenformen aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. gegenüber. Gefunden wahrscheinlich im antiken Kalchu (mod. Nimrud, Irak). Heute im British Museum in London (Inv. K 8520). Datierung: Neuassyrische Periode (8./7. Jahrhundert v. Chr.).

 
zum Autor

Kamran Vincent Zand ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsstelle »Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur« der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören sumerische Mythen aus dem Frühdynastikum.

 

Artikel als PDF

Die Geschichte der Schrift beginnt gegen 3300 v. Chr. im südlichen Mesopotamien, und zwar in der Stadt Uruk im heutigen Irak. Die Entwicklung dieser Kulturtechnik in ihren verschiedenen Erscheinungsformen prägt die Welt bis heute nachhaltig. Die Möglichkeit, Informationen dauerhaft zu konservieren und damit vom ephemeren Sprechakt zu lösen, hatte weitreichende Konsequenzen und ebnete den Weg für unsere heutige Kommunikationsgesellschaft.

Die wissenschaftliche Erforschung der frühesten Formen der Schrift nahm ihren Anfang, als bei Grabungen im Vorderen Orient eine Vielzahl kleiner Tonobjekte geborgen wurde, die zunächst für die Forscher unverständlich waren. Der Wissenschaftlerin Denise Schmandt-Besserat gelang der Durchbruch bei ihrer Interpretation: diese Ton­objekte waren wohl Zählsteine, die halfen, die komplexer werdenden administrativen Aufgaben in Uruk zu bewältigen. In einen Lederbeutel verschnürt, mit einem Tonklumpen verplombt sowie versiegelt, repräsentierten sie bestimmte Güter, die so einer spezifischen administrativen Einheit zugeordnet werden konnten. Gegen 3400 v. Chr. veränderte sich diese Praxis: Die kleinen Zählmarken, die teilweise die Form konkreter Gegenstände wie z. B. von Flaschen oder Tieren annahmen, wurden nun in Tonkugeln eingeschlossen. Diese ›Bullen‹ wurden von außen mit einem Rollsiegel gekennzeichnet; der Inhalt, also die Anzahl der enthaltenen Zählmarken, wurde ebenfalls auf der Außenseite vermerkt. Ungefähr zweihundert Jahre später wurden dann erstmalig Tafeln geformt, auf denen das Bild der Zählmarken eingedrückt wurde. Dies war der entschei­dende Schritt hin zur Entwicklung einer Schrift, denn man war nun in der Lage, Informationen dauerhaft und mit geringem Aufwand zu speichern. Zudem waren die benötigten ­Materiali­en — Ton für die Tafeln und Schilf für die Grif­fel — in Südmesopotamien im Überfluss vorhanden.

Die Texte dieser sogenannten ›Uruk-Periode‹ (ca. 3200–3000 v. Chr.) sind dadurch gekennzeichnet, dass in ihnen komplexe administrative Vorgänge dargestellt wurden. So konnten etwa Ein- und Ausgänge von zahlreichen Gütergruppen wie Vieh, Milch oder anderen agrikulturellen Produkten über — teils mehrjährige — Zeiträume hinweg erfasst werden. Diese Texte sind ›logographisch‹ aufgebaut, das heißt: Die Zeichen stellen, wie beispielsweise auch im chinesischen Schriftsystem, Begriffe dar und nicht — wie in Alphabetschriften — Laute. In der Uruk-Zeit waren diese Schriftzeichen noch sehr bildhaft gestaltet. Das Zeichen für ›Kopf‹ sah beispielsweise wie ein Kopf aus; das Zeichen für ›Hand‹ lässt sich ohne Weiteres als eine solche erkennen. Bei der Fertigung der Tafeln stellte sich jedoch bald heraus, dass sich Rundungen schlecht in Ton einritzen lassen. Somit begann ein Prozess, der sich bis zum Ende der Keilschrift fortsetzen sollte: Die Zeichen wurden nun immer weiter abstrahiert, um die Schreibgeschwindigkeit und den Schreibfluss zu erhöhen. Bereits im 2. Jahrtausend v. Chr. ließen sich daher die ursprünglichen Bilder, auf denen die Keilschriftzeichen beruhten, nicht mehr erkennen.

Der hier abgebildete Text ist nun ein seltenes Beispiel dafür, wie ein assyrischer Gelehrter versucht hat, die Ursprünge seiner eigenen Schrift offenzulegen. Der Text stammt aus der Stadt Kalchu, der ersten Hauptstadt des neuassyrischen Reiches, die im heutigen Nordirak gelegen ist. Er stammt aus dem 8. oder 7. Jahrhundert v. Chr. und wurde im Tempel des Nabû, des Gottes der Schreiberkunst, gefunden. Ein Schreiber hat also ca. 2500 Jahre nach der Entstehung der Keilschrift versucht, deren Anfänge graphisch nachzuvollziehen. Der Text ist in mehreren Kolumnen angeordnet, die in zwei Spalten unterteilt sind. In der linken Spalte befindet sich das vermutete archaische Bildzeichen, von dem der Schreiber dachte, dass es den ihm bekannten Keilschriftzeichen in der rechten Spalte gegenständlich zugrunde lag. Einem bestimmten Keilschriftzeichen sind zumeist mehrere archaische Bildzeichen zugeordnet, denn diese hatten sich im Laufe der Zeit graphisch angenähert und wurden nun durch ein einziges Zeichen ausgedrückt. So konnte beispielsweise das Zeichen für ›ergreifen/packen‹ im 1. Jahrtausend v. Chr. auch dazu verwendet werden, das Verb ›sitzen‹ zu schreiben. Im 3. Jahrtausend vor Chr. waren diese beiden Verben hingegen noch durch unterschiedliche Keilschriftzeichen dargestellt worden.

Interessanterweise entsprechen die Keilschriftzeichen, die in der rechten Spalte abgebildet sind, nicht jenen, die der Verfasser der Liste im 8. oder 7. Jahrhundert v. Chr. selbst verwendete: Sie entstammen eher der Ur III-Zeit (ca. 2200–2000 v. Chr.). Der Schreiber hat also korrekterweise versucht, die Zeichenetymologien nicht von den zu seiner eigenen Zeit gebräuchlichen Zeichenvarianten abzuleiten, sondern von den ältesten ihm sicher bekannten Formen. Diese waren ihm aus der Schulausbildung geläufig, da dort anhand von lexikalischen Listen Inschriften aus vorherigen Jahrhunderten intensiv studiert wurden. Bei der Analyse der alten Zeichenformen sind dem Schreiber einige Fehler unterlaufen, denn häufig hat die vom ihm angenommene Ableitung der Keilschriftzeichen wenig mit der uns heute bekannten Urform zu tun. Dem Schreiber war wohl bewusst, dass einige der analysierten Zeichen auf Bilder zurückgingen, die im 4. Jahrtausend v. Chr. die Form von Tierköpfen besaßen. Daraus leitete er offenbar Regeln ab, gemäß derer sich graphisch aus dem ursprünglichen Tierkopfbild die späteren Schriftzeichen entwickelt hätten. Der Verfasser hat diese ›Regel‹ dann wohl auch auf Schriftzeichen angewendet, deren Urform er nicht kannte — und somit versucht, zu dem ihm bekannten abstrakten Zeichen das Urbild zu rekonstruieren, häufig jedoch ohne Erfolg.

Der Schreiber hat jedoch einiges auch richtig interpretiert: So hat er beispielsweise erkannt, dass in einigen Fällen Zeichen, die im 2. Jahrtausend v. Chr. einen kleinen, winkelförmigen Haken besaßen, früher mit einem kreisförmigen Eindruck geschrieben worden waren. Auch wenn wir somit heute wissen, dass der Schreiber aus dem Nabû-Tempel in Kalchu bei einigen seiner Ableitungen falsch lag, so zeigt diese Tontafel doch, dass bereits im 8./7. Jahrhundert v. Chr. eine auf Regeln basierte, wissenschaftliche Reflexion über die Entstehung des frühesten Schriftsystems der Menschheit erfolgte.

 

 
Literatur

Damerow, Peter / Englund, Robert K. / Nissen, Hans J. (1988): »Die ersten Zahldarstellungen und die Entwicklung des Zahlbegriffs«, in: Spektrum der Wissenschaft 1988 (3), 46–55.

Sauer, Kristina / Sürenhagen, Dietrich (2016): »Zählmarken, Zeichenträger und Siegelpraxis. Einige Bemerkungen zu vor- und frühschriftlichen Verwaltungshilfen in frühsumerischer Zeit«, in: Thomas E. Balke u. Christina Tsouparopoulou (Hgg.): Materiality of Writing in Early Mesopotamia (Materiale Textkulturen 13), Berlin / Boston, 11–46.

Schmandt-Besserat, Denise (1992): Before Writing, 2 Bde., Austin.

Weitere Verweise

Weitere Informationen zu der im Text beschriebenen Keilschrifttafel finden sich auf den Seiten des British Museums.

„Ein Tonmanuskript mit Keilschriftzeichen aus sehr verschiedenen Zeiten“ – Spannender Artikel des Centre for the Study of Manuscript Cultures der Universität Hamburg.

Abbildungshinweis

Titelbild: © The Trustees of the British Museum. All rights reserved.

 
  Wunderhorn Verlag Sonderforschungsbereich Materiale Textkulturen der Deutschen Forschungsgemeinschaft Universität Heidelberg  

Am Anfang war die Zahl

Schriftentwicklung und Bürokratie im Alten Mesopotamien (ab 3300 v. Chr.)

von Kamran Vincent Zand (Assyriologie)

Tafel mit eingeritzten Keilschriftzeichen aus Ton

(Länge: 13,3 cm, Breite: 7,6 cm, Dicke: 3 cm). Die Tafel stellt postulierte Zeichen-Etymologien des 3. Jahrtausends v. Chr. jüngeren Zeichenformen aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. gegenüber. Gefunden wahrscheinlich im antiken Kalchu (mod. Nimrud, Irak). Heute im British Museum in London (Inv. K 8520). Datierung: Neuassyrische Periode (8./7. Jahrhundert v. Chr.).

Titelbild: © The Trustees of the British Museum. All rights reserved.

Die Geschichte der Schrift beginnt gegen 3300 v. Chr. im südlichen Mesopotamien, und zwar in der Stadt Uruk im heutigen Irak. Die Entwicklung dieser Kulturtechnik in ihren verschiedenen Erscheinungsformen prägt die Welt bis heute nachhaltig. Die Möglichkeit, Informationen dauerhaft zu konservieren und damit vom ephemeren Sprechakt zu lösen, hatte weitreichende Konsequenzen und ebnete den Weg für unsere heutige Kommunikationsgesellschaft.

Die wissenschaftliche Erforschung der frühesten Formen der Schrift nahm ihren Anfang, als bei Grabungen im Vorderen Orient eine Vielzahl kleiner Tonobjekte geborgen wurde, die zunächst für die Forscher unverständlich waren. Der Wissenschaftlerin Denise Schmandt-Besserat gelang der Durchbruch bei ihrer Interpretation: diese Ton­objekte waren wohl Zählsteine, die halfen, die komplexer werdenden administrativen Aufgaben in Uruk zu bewältigen. In einen Lederbeutel verschnürt, mit einem Tonklumpen verplombt sowie versiegelt, repräsentierten sie bestimmte Güter, die so einer spezifischen administrativen Einheit zugeordnet werden konnten. Gegen 3400 v. Chr. veränderte sich diese Praxis: Die kleinen Zählmarken, die teilweise die Form konkreter Gegenstände wie z. B. von Flaschen oder Tieren annahmen, wurden nun in Tonkugeln eingeschlossen. Diese ›Bullen‹ wurden von außen mit einem Rollsiegel gekennzeichnet; der Inhalt, also die Anzahl der enthaltenen Zählmarken, wurde ebenfalls auf der Außenseite vermerkt. Ungefähr zweihundert Jahre später wurden dann erstmalig Tafeln geformt, auf denen das Bild der Zählmarken eingedrückt wurde. Dies war der entschei­dende Schritt hin zur Entwicklung einer Schrift, denn man war nun in der Lage, Informationen dauerhaft und mit geringem Aufwand zu speichern. Zudem waren die benötigten ­Materiali­en — Ton für die Tafeln und Schilf für die Grif­fel — in Südmesopotamien im Überfluss vorhanden.

Die Texte dieser sogenannten ›Uruk-Periode‹ (ca. 3200–3000 v. Chr.) sind dadurch gekennzeichnet, dass in ihnen komplexe administrative Vorgänge dargestellt wurden. So konnten etwa Ein- und Ausgänge von zahlreichen Gütergruppen wie Vieh, Milch oder anderen agrikulturellen Produkten über — teils mehrjährige — Zeiträume hinweg erfasst werden. Diese Texte sind ›logographisch‹ aufgebaut, das heißt: Die Zeichen stellen, wie beispielsweise auch im chinesischen Schriftsystem, Begriffe dar und nicht — wie in Alphabetschriften — Laute. In der Uruk-Zeit waren diese Schriftzeichen noch sehr bildhaft gestaltet. Das Zeichen für ›Kopf‹ sah beispielsweise wie ein Kopf aus; das Zeichen für ›Hand‹ lässt sich ohne Weiteres als eine solche erkennen. Bei der Fertigung der Tafeln stellte sich jedoch bald heraus, dass sich Rundungen schlecht in Ton einritzen lassen. Somit begann ein Prozess, der sich bis zum Ende der Keilschrift fortsetzen sollte: Die Zeichen wurden nun immer weiter abstrahiert, um die Schreibgeschwindigkeit und den Schreibfluss zu erhöhen. Bereits im 2. Jahrtausend v. Chr. ließen sich daher die ursprünglichen Bilder, auf denen die Keilschriftzeichen beruhten, nicht mehr erkennen.

Der hier abgebildete Text ist nun ein seltenes Beispiel dafür, wie ein assyrischer Gelehrter versucht hat, die Ursprünge seiner eigenen Schrift offenzulegen. Der Text stammt aus der Stadt Kalchu, der ersten Hauptstadt des neuassyrischen Reiches, die im heutigen Nordirak gelegen ist. Er stammt aus dem 8. oder 7. Jahrhundert v. Chr. und wurde im Tempel des Nabû, des Gottes der Schreiberkunst, gefunden. Ein Schreiber hat also ca. 2500 Jahre nach der Entstehung der Keilschrift versucht, deren Anfänge graphisch nachzuvollziehen. Der Text ist in mehreren Kolumnen angeordnet, die in zwei Spalten unterteilt sind. In der linken Spalte befindet sich das vermutete archaische Bildzeichen, von dem der Schreiber dachte, dass es den ihm bekannten Keilschriftzeichen in der rechten Spalte gegenständlich zugrunde lag. Einem bestimmten Keilschriftzeichen sind zumeist mehrere archaische Bildzeichen zugeordnet, denn diese hatten sich im Laufe der Zeit graphisch angenähert und wurden nun durch ein einziges Zeichen ausgedrückt. So konnte beispielsweise das Zeichen für ›ergreifen/packen‹ im 1. Jahrtausend v. Chr. auch dazu verwendet werden, das Verb ›sitzen‹ zu schreiben. Im 3. Jahrtausend vor Chr. waren diese beiden Verben hingegen noch durch unterschiedliche Keilschriftzeichen dargestellt worden.

Interessanterweise entsprechen die Keilschriftzeichen, die in der rechten Spalte abgebildet sind, nicht jenen, die der Verfasser der Liste im 8. oder 7. Jahrhundert v. Chr. selbst verwendete: Sie entstammen eher der Ur III-Zeit (ca. 2200–2000 v. Chr.). Der Schreiber hat also korrekterweise versucht, die Zeichenetymologien nicht von den zu seiner eigenen Zeit gebräuchlichen Zeichenvarianten abzuleiten, sondern von den ältesten ihm sicher bekannten Formen. Diese waren ihm aus der Schulausbildung geläufig, da dort anhand von lexikalischen Listen Inschriften aus vorherigen Jahrhunderten intensiv studiert wurden. Bei der Analyse der alten Zeichenformen sind dem Schreiber einige Fehler unterlaufen, denn häufig hat die vom ihm angenommene Ableitung der Keilschriftzeichen wenig mit der uns heute bekannten Urform zu tun. Dem Schreiber war wohl bewusst, dass einige der analysierten Zeichen auf Bilder zurückgingen, die im 4. Jahrtausend v. Chr. die Form von Tierköpfen besaßen. Daraus leitete er offenbar Regeln ab, gemäß derer sich graphisch aus dem ursprünglichen Tierkopfbild die späteren Schriftzeichen entwickelt hätten. Der Verfasser hat diese ›Regel‹ dann wohl auch auf Schriftzeichen angewendet, deren Urform er nicht kannte — und somit versucht, zu dem ihm bekannten abstrakten Zeichen das Urbild zu rekonstruieren, häufig jedoch ohne Erfolg.

Der Schreiber hat jedoch einiges auch richtig interpretiert: So hat er beispielsweise erkannt, dass in einigen Fällen Zeichen, die im 2. Jahrtausend v. Chr. einen kleinen, winkelförmigen Haken besaßen, früher mit einem kreisförmigen Eindruck geschrieben worden waren. Auch wenn wir somit heute wissen, dass der Schreiber aus dem Nabû-Tempel in Kalchu bei einigen seiner Ableitungen falsch lag, so zeigt diese Tontafel doch, dass bereits im 8./7. Jahrhundert v. Chr. eine auf Regeln basierte, wissenschaftliche Reflexion über die Entstehung des frühesten Schriftsystems der Menschheit erfolgte.

Artikel als PDF

zum Autor

Kamran Vincent Zand ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsstelle »Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur« der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören sumerische Mythen aus dem Frühdynastikum.

Literatur

Damerow, Peter / Englund, Robert K. / Nissen, Hans J. (1988): »Die ersten Zahldarstellungen und die Entwicklung des Zahlbegriffs«, in: Spektrum der Wissenschaft 1988 (3), 46–55.

Sauer, Kristina / Sürenhagen, Dietrich (2016): »Zählmarken, Zeichenträger und Siegelpraxis. Einige Bemerkungen zu vor- und frühschriftlichen Verwaltungshilfen in frühsumerischer Zeit«, in: Thomas E. Balke u. Christina Tsouparopoulou (Hgg.): Materiality of Writing in Early Mesopotamia (Materiale Textkulturen 13), Berlin / Boston, 11–46.

Schmandt-Besserat, Denise (1992): Before Writing, 2 Bde., Austin.

Weitere Verweise

Weitere Informationen zu der im Text beschriebenen Keilschrifttafel finden sich auf den Seiten des British Museums.

„Ein Tonmanuskript mit Keilschriftzeichen aus sehr verschiedenen Zeiten“ – Spannender Artikel des Centre for the Study of Manuscript Cultures der Universität Hamburg.